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Wie lesen Menschen mit Sehbehinderung?

Punkte auf einem Papier
Die Braille-Schrift ermöglicht blinden Menschen das Lesen. Foto: Ralph Aichinger / pixelio.de

Menschen mit Sehbehinderung können nicht sehen. Trotzdem gehen sie mutig durch die Stadt, fahren mit dem Bus oder spielen Fußball. Bei all diesen Sachen verlassen sie sich besonders auf ihr Gehör. Sie horchen also in ihre Umgebung und wissen so zum Beispiel, wann die Ampel grün wird.

Doch beim Lesen kann man die Buchstaben leider nicht hören. Wie lesen also Menschen mit Sehbehinderung ein Buch? Dabei hilft ihnen die Braille-Schrift (Braille spricht man aus wie „Brei“). Die Schrift besteht aus vielen Punkten. Dabei bilden immer ein bis sechs Punkte einen Buchstaben. Diese Punkte sind in das Papier gepresst, sodass sie etwas hervorstehen. So können Menschen mit Sehbehinderung mit ihren Fingern die kleinen Hügel abtasten und den Text verstehen.

Die Braille-Schrift hat übrigens Louis Braille erfunden. Er lebte im 19. Jahrhundert in Frankreich und war selbst sehbehindert bzw. blind. Schon im Alter von 16 Jahren hat er die Punkte-Schrift als Schüler im Pariser Institut für junge Blinde erfunden. Bis heute hat sich diese Technik bewährt und ermöglicht es sehbehinderten Schülerinnen und Schülern, dieselben Schulbücher zu lesen wie die Sehenden.