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Über Verena Mäckle

Hinter jeder Ecke lauern ein paar Richtungen

Porträt von Verena Mäckle. Sie ist Leiterin der LVR-Stabsstelle Gleichstellung und Gender Mainstreaming beim LVR.
Verena Mäckle ist Leiterin der LVR-Stabsstelle Gleichstellung und Gender Mainstreaming. (Bild: Heike Fischer / LVR)

Verena Mäckle ist seit über 30 Jahren Leiterin der Stabsstelle Gleichstellung und Gender Mainstream des Landschaftsverbands Rheinland (LVR). Schließlich ist im Grundgesetz die Gleichstellung und Gleichbehandlung von Frauen und Männern in ihrer jeweiligen Individualität als unverzichtbare Voraussetzung für das Zusammenleben in der Gesellschaft und Wirtschaft verankert. Verena Mäckles Aufgabe ist es, die geforderte Chancengleichheit beim LVR aktiv zu fördern. Die gelernte und überzeugte Sozialwissenschaftlerin weiß, dass ausgetretene (Denk)Pfade häufig nicht zum Ziel führen. Ihr Lebensmotto hat sie dem polnischen Schriftsteller Stanislaw Lem entlehnt: „Hinter jeder Ecke lauern ein paar Richtungen.“

Inwiefern Gleichstellung im Arbeitsalltag umgesetzt wird, ist von Arbeitgeber zu Arbeitgeber sehr verschieden. Im LVR jedenfalls hat die Gleichstellungsarbeit Tradition, und die Stabsstelle Gleichstellung und Gender Mainstreaming wirkt in alle fachlichen Bereiche. Seit 1989 gibt es einen Frauenförder- bzw. Gleichstellungsplan. Er soll auch dabei helfen, dass Mitarbeitende Beruf und Familie bestmöglich miteinander vereinen können. Der Anteil von Frauen in Führungspositionen und technischen Berufen soll erhöht werden, Frauen aktive Unterstützung erhalten. Die Stabsstelle Gleichstellung und Gender Mainstreaming sorgt auch dafür, dass noch vorhandene gesellschaftliche Benachteiligungen von Frauen sichtbar werden – denn nur wo Benachteiligungen erkennbar sind, können sie behoben werden.

Verena Mäckle kümmert sich allerdings nicht nur um die gerechte Behandlung Ihrer Kollegen und Kolleginnen. Auch der Schutz von Frauen mit Behinderungen liegt Verena Mäckle am Herzen. So hat ihre Stabsstelle beispielsweise eine Informationsbroschüre gestaltet, die Mädchen und Frauen mit geistiger Behinderung in leichter Sprache darüber aufklärt, was andere Menschen dürfen und was nicht. Die von Frau Mäckle und ihrem Team verbreiteten Informationen sollen dabei helfen, sexuellen Übergriffen vorzubeugen. Mädchen und Frauen sollen wissen, dass sie „Nein!“ sagen können.

Wenn Verena Mäckle sich nicht um Fragen der Gleichstellung kümmert, geht sie gerne auf Reisen. Zudem interessiert sie sich für Literatur, moderne Kunst, Kino, Jazz und Rock und Tanz. Sie selber bezeichnet sich als Kultur-Junkie.

Diskriminierungen beseitigen

Niemand darf wegen Herkunft, Religion, Behinderung, Geschlecht, Alter oder sexueller Identität benachteiligt werden. Ich möchte Diskriminierungen beseitigen. Wichtig ist, genau hinzusehen: Manchmal verstärken sich Diskriminierungen gegenseitig – viele Frauen mit Behinderung erleben das. Dann muss an mehreren Stellen angepackt werden. Da geht es etwa um den Schutz vor sexualisierter Gewalt oder die Teilhabe am Arbeitsleben. Der Tag der Begegnung hilft, für dieses Thema zu sensibilisieren.

Verena Mäckle, Leiterin der LVR-Stabsstelle Gleichstellung und Gender Mainstreaming