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Graffitisprayen für Kinderrechte

Alle Menschen in Deutschland haben Rechte – egal, wie alt sie sind. Die Vereinten Nationen haben vor fast 31 Jahren beschlossen, dass Kinder besondere Rechte benötigen. Die Vereinten Nationen sind ein Zusammenschluss aus 193 Ländern. Gemeinsam haben sie beschlossen, dass für alle Mitgliedsstaaten die UN-Kinderrechtskonvention gilt.

Von Mariessa Radermacher

Deutschland ist dieser Konvention 1992 beigetreten. Letztes Jahr feierte diese Konvention ihr 30. Jubiläum. Anlässlich dieses Jubiläums veranstalteten die Schüler der Klasse 9a der LVR-Kurt-Schwitters Schule zusammen mit dem Graffitisprayer Marc Hennig im September 2019 eine Projektwoche: Gemeinsam besprühten sie eine gesamte Turnhallenwand, um auf die 41 Kinderrechte aufmerksam zu machen.

Ein Schüler hockt mit einer Spraydose vor dem Graffitibild
Für die Schülerinnen und Schüler der 9a war die Projektwoche ein Highlight des Schuljahres. Foto: Marion Peters / LVR.

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Die Schülerinnen und Schüler stehen vor dem Graffitibild und berühren es.
Jede Schülerin und jeder Schüler hatte sein eigenes Wort, das er im Zusammenhang mit den Kinderrechten an die Wand sprühte. Foto: Marion Peters / LVR.

Für die 17 Schülerinnen und Schüler war das ein ganz besonderes Erlebnis. Marc hat zusammen mit ihnen das Motiv erarbeitet. Außerdem hat er den Jugendlichen gezeigt, wie man mit der Spraydose umgeht und worauf man beim Sprayen achten muss. „Es ist wichtig, dass man immer einen Schutzanzug und eine Atemschutzmaske trägt“, betont Patrick aus der 9a. Das hat er während der Projektwoche gelernt.

Doch neben dem Umgang mit der Spraydose haben die Schülerinnen und Schüler auch viel über sich selbst gelernt. Jeder Jugendliche wählte ein Wort aus, das ihm persönlich wichtig ist. Gaman hat sich das Wort „Hilfe“ ausgesucht: „Für mich hat das Wort eine besondere Bedeutung, weil ich meiner kleinen Schwester helfen muss, wenn meine Mama oder mein Papa mal nicht zuhause sind.“ Patrick hingegen ist „Privatsphäre“ besonders wichtig, weil er sich zurzeit ein Zimmer mit seinem Bruder teilt.

Die 17 Schülerinnen und Schüler stehen vor ihrem Graffitibild
Nach den zwei Projektwochen sind die Schülerinnen und Schüler sehr stolz, dieses tolle Bild auf die Turnhallenwand gesprüht zu haben. Foto: Marion Peters / LVR.

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Im Vorfeld haben die Schülerinnen und Schüler intensiv zum Thema Kinderrechte recherchiert. Dabei ist ihnen auch aufgefallen, dass es in manchen Ländern noch wenig Chancengleichheit für Kinder gibt. Nicht überall werden alle Kinderrechte eingehalten und gleich behandelt – auch in Deutschland nicht. Gerade deshalb möchten die Jugendlichen die Kinderrechte mit diesem Wandbild noch bekannter und präsenter machen – sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern. Für die 15-Jährige Gaman steht fest: „Das war eine unvergessliche Zeit für mich und ich bin stolz, wenn ich das Bild sehe“. Auch Patrick ist glücklich, bei dem Projekt mitgemacht zu haben: „Es war eine tolle Chance, so ein Wandbild zu sprühen“.