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Über Markus Gerber

Wenn er nicht da ist, vermissen ihn die Kollegen

Porträtbild von Markus Gerber
Porträtbild von Markus Gerber. (Bild: Heike Fischer / LVR)

Markus Gerber ist Mitarbeiter des Alten- und Pflegezentrums „Heilige Familie“ in seinem Heimatort Titz. Er betreut dort den Empfang und die Telefonzentrale und arbeitet in der Cafeteria. Für die Bewohnerinnen und Bewohner des Heims ist er eine wichtige Bezugsperson – seine körperliche und leichte geistige Behinderung mindert seine Beliebtheit bei den älteren Herrschaften keineswegs. In der Cafeteria arbeitet er in einem Team mit drei Frauen ohne Handicap, die ihn „lieben und schätzen“, wie er selber sagt. Für die Gäste ist er der erste Ansprechpartner.

Auch privat ist der 29-Jährige jemand, der gerne andere Menschen um sich herum hat. Wenn er nicht gerade reitet oder mit seinem Elektrodreirad durch die Gegend flitzt, chattet oder telefoniert er besonders gerne mit Freunden. Zudem spielt er oft Playmobil mit seinen kleinen Nichten und Neffen und hat Freude am Feiern: Egal ob Karneval, Kirmes oder Kindergeburtstage, Markus Gerber ist stets mit dabei. „Mein Sohn ist sehr kontaktfreudig und immer mit irgendetwas beschäftigt. Langweilig wird ihm nie“, erklärt seine Mutter Gerti Gerber.

Markus Gerbers beruflicher Weg ist ein echtes Erfolgsbeispiel: Ehemals bei den Rurtalwerkstätten Düren beschäftigt, schaffte der fröhliche junge Mann den Sprung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt. Charaktereigenschaften wie Offenheit und Kommunikationsfreude ebneten ihm dabei maßgeblich den Weg. Aber auch mehrere Praktika während seiner Zeit in den Rurtalwerkstätten waren für ihn nach eigenen Aussagen nützlich, um den Einstieg in die Arbeitswelt zu schaffen. Die Werkstätten boten ihm während der ersten fünf Jahre nach dem Wechsel auf den regulären Arbeitsmarkt an, jederzeit zu ihnen zurückzukehren – ein Angebot, das er zunächst als wichtig empfunden hat, weil es ihm die nötige Sicherheit für den Sprung ins Arbeitsleben gab.

Seine Unsicherheiten konnten beseitigt werden, und zwar nachhaltig: Inzwischen ist Markus Gerber seit sieben Jahren Mitarbeiter des Alten- und Pflegezentrums „Heilige Familie“. Er wurde mit der Auszeichnung „Arbeit – echt stark!“ prämiert, die der Landschaftsverband Rheinland (LVR) für die gelungene Teilhabe am Arbeitsmarkt vergibt.

Mit Optimismus den Sprung ins Arbeitsleben geschafft

Seit sieben Jahren arbeite ich in einer Cafeteria eines Alten- und Pflegezentrums in Titz. Die älteren Damen und Herren nehmen mich wie ich bin – und ich sie! Sie vermissen mich, wenn ich fehle. Nie habe ich Negatives erfahren! Es ist schön, dass mich auf meiner Arbeitsstelle alle Kolleginnen und Kollegen akzeptieren. Schließlich haben wir alle den gleichen Stellenwert in der Gesellschaft.

Markus Gerber